Impfungen spielen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Infektionskrankheiten. Neben allgemeinen Empfehlungen gibt es Gefährdungen, die vor allem im beruflichen Kontext eine Rolle spielen und für deren Prävention Impfungen erforderlich sind. Darüber hinaus bieten betriebliche Impfaktionen Unternehmen in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet die Möglichkeit, die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu schützen und Ausfälle aufgrund von Krankheiten zu reduzieren, indem niedrigschwellige Angebote erfolgen.
Hepatitis-Impfungen
Hepatitis A ist eine Erkrankung, die fäkal-oral über Kontakt- oder Schmierinfektionen übertagen werden kann. Mitarbeitende im Gesundheitsdienst, in Kindertagesstätten, im Umgang mit Abwässern wie z.B. Kanalarbeiter oder Mitarbeitende im Klärwerk sind nur einige Beispiele, bei denen eine erhöhte Gefährdung durch eine Infektion besteht. Daher ist es wichtig, dass diese Mitarbeitenden in den individuellen Vorsorgen auf die Impfung aufmerksam gemacht werden und diese als wichtige präventive Maßnahme erhalten. Die Gefährdung gegenüber einer Infektion mit Hepatitis B besteht vor allem bei Mitarbeitenden, die in engem Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten. Die Impfung gehört mittlerweile zu den Standardimpfungen in Deutschland im Kindesalter, dennoch ist die Hepatitis B weiterhin eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Auch hier sind Mitarbeitende im Gesundheitsdienst einer beruflichen Gefährdung ausgesetzt und sollten die Impfung erhalten. Doch auch für (beruflich) Reisende können die Impfungen indiziert sein. Eine eingehende Beratung, ob die Impfungen empfehlenswert sind, erfolgt über den Betriebsarzt.
Pneumokokken-Impfung
Pneumokokken verursachen Infektionen der oberen (Nebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung)) und unteren (Lungenentzündung) Atemwege. Besonders gefährlich kann eine sogenannte invasive Pneumokokken-Infektion werden, bei der der Erreger eine Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung verursachen kann. In der Regel sind ältere Menschen und Kinder in den ersten beiden Lebensjahren. Für Beschäftigte, die regelmäßig schweißtechnische Arbeiten durchführen und Schweißrauchen ausgesetzt sind, ist ein erhöhtes Auftreten dieser Erkrankungen im Vergleich zu Nichtexponierten erwiesen. Daher sollten diese Beschäftigen eine Beratung und auch Impfung durch ihren Betriebsarzt erhalten.
FSME-Impfung
Die FSME-Impfung schützt vor einer durch Zecken übertragenen Infektion (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Beschäftigte, wie z.B. in der Grünpflege oder Forstwirtschaft, die in Regionen mit erhöhtem FSME-Risiko arbeiten, sollten sich nicht nur durch entsprechende Kleidung und andere Maßnahmen schützen, sondern auch die regelmäßige Impfung gegen FSME erhalten.
Standardimpfungen
Neben Impfungen, die aufgrund individueller beruflicher Gefährdungen durchgeführt werden sollten, ist es für jeden Mitarbeitenden wichtig die Standardimpfungen aktuell zu halten. Nicht selten berichten Mitarbeitende, dass seit der Kindheit keine Impfungen mehr erfolgt seien. Ganz nach der Devise „Deutschland sucht den Impfpass“ prüft der Betriebsarzt gerne den allgemeinen Impfstatus. Auch wenn Masern, Mumps, Röteln oder Windpocken häufig als Kinderkrankheiten abgetan werden, kann eine Infektion im Erwachsenenalter bei unzureichendem Impfstatus einen unschönen Verlauf nehmen. Und auch die alle zehn Jahre zu wiederholende Impfung gegen Tetanus wird gerne vergessen. Vor allem bei Verletzungen und Wundern sollte die Gefahr nicht unterschätzt werden. Über diese und weitere Impfungen informiert der Betriebsarzt in einer individuellen Beratung.
Grippeimpfung
Wer einmal eine Infektion durch das Grippevirus erlebt hat, wird wahrscheinlich das jährliche Angebot einer Grippeschutzimpfung nicht mehr so schnell abschlagen. Um den Mitarbeitenden ein niedrigschwelliges Angebot zu machen, bieten viele Unternehmen die Impfung einmal pro Jahr im Betrieb an.
Fazit
Betriebliche Impfungen sind ein wichtiges Instrument, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen. Durch gezielte Impfprogramme können Unternehmen dazu beitragen, Infektionskrankheiten einzudämmen und Ausfälle aufgrund von Krankheiten zu minimieren. Der Betriebsarzt spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem er die Mitarbeitenden über wichtige Impfungen informiert und entsprechende Impfungen anbietet.